Oliver Gebhardt: Bei Barrierefreiheit endlich im Jahr 2023 ankommen!
Barrierefreiheit und Inklusion sollten spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in den Köpfen der politischen Akteure angekommen sein. Unsere Aufgabe ist es, dass wir die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Inklusion schaffen. Noch viel zu oft stehen wir uns dabei selbst im Weg. Zuletzt zeigte die Debatte zum fast zehnjährigen Interimsgebäude, dass nur auf einer Etage barrierefrei sein wird, wie weit wir von einer inklusiven Gesellschaft selbst hier im Rat und in der Verwaltung entfernt sind.
Da sind einige Fraktionen selbst auf Landes- oder Bundesebene, die auch hier vertreten sind, deutlich weiter. Daher sind wir dankbar, dass das Jugendparlament das Thema nochmals auf die Tagesordnung gehoben hat.
Wenn wir Barrierefreiheit und die Rechte von Menschen mit Behinderungen ernst nehmen, kommen wir faktisch nicht an dem LINKEN Änderungsantrag vorbei. Ich werbe daher nachdrücklich, dass wir uns hier entschließen, ganz im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention, Barrierefreiheit umfassend zu ermöglichen. Barrierefreiheit und Inklusion hilft nämlich nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern allen Nutzerinnen und Nutzern. Wir wollen endlich dahinkommen, dass keine Tür mehr für einzelne Menschen verborgen bleibt, weil sie völlig unerreichbar ist. Inklusion heißt in diesem Kontext auch, dass wir nicht nur an die Lernenden, sondern auch die Lehrenden und alle anderen Beschäftigten einer Schule-z.B. Sekretärinnen und Schulsozialarbeiterinnen denken. Es wäre doch undenkbar, dass für sie Teile der Schule nur schwarze Flecken sind.
Lassen Sie uns endlich im Jahr 2023 ankommen, herzlichen Dank für Ihre Zustimmung.