Erhalt des Ökobades in Lindenthal

Birgitt Mai

Es geht in unserem Antrag 053 um die Bereitstellung von Mitteln für das Ökobad
Lindenthal. Um den laufenden Badebetrieb zu erhalten und abzusichern, bedarf es einer dringenden Sanierung.

Das Lindenthaler Bad hat eine lange Tradition. Als Freibad Lindenthal konnte es
2014 sein 90-jähriges Bestehen feiern. Seit Ende Juni 1924 erfreuen sich die Lindenthaler Einwohner an dem kühlen Nass vor ihrer Haustür. 1995 sollte das Bad geschlossen werden. Der Gemeinderat setzte sich damals für das Fortbestehen des Bades ein und so konnte es im September 1998 - nunmehr als Ökobad - wieder eröffnet werden.

Im Eingemeindungsvertrag mit der ehemals selbstständigen Gemeinde Lindenthal ist zugesichert worden, das Bad zu erhalten. Ich zitiere aus dem Vertragsdokument:

„Die Stadt Leipzig sichert den Erhalt und den Weiterbetrieb des Freibades in Lindenthal zu." ( nachzulesen unter Paragraf 9, Absatz 8 ).

Der Ortschaftsrat Lindenthal hat über Parteigrenzen hinweg der Änderung des Ein-
gemeindungsvertrages nicht zugestimmt. Mit einem klaren Votum wurde für den
Weiterbetrieb des Ökobades gestimmt. Die Einwohner von Lindenthal sind schon genug gebeutelt durch Fluglärm, Güterverkehr, durch zunehmenden Straßenverkehr und nicht zuletzt durch die Teststrecke von Porsche. Gerade deshalb sollte das Bad als Freizeit- und  Erholungsort erhalten bleiben. Um dies zu gewährleisten, bedarf es einer zwingenden Sanierung. Auf alle Fälle müssen die 35-Meter-Rutsche und die  Steganlage erneuert werden. Und dafür sollten Mittel im Haushalt eingestellt werden.

Wenn der Antrag keine Mehrheit im Stadtrat findet, dann ist es auch eine Entscheidung gegen den Eingemeindungsvertrag. Die weitere Zukunft des Ökobades wäre damit infrage gestellt. Deshalb bitte ich darum, unserem Antrag Ihre Zustimmung zu geben.

Redebeitrag zum Änderungsantrag von SR Birgitt Mai und SR Dr. Skadi Jennicke A 53 zum Entwurf des Doppelhaushaltes 2015/2016 - DS 000621