Die Stadt Leipzig beteiligt sich am Girls' Day!

Beate Ehms

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, verehrte Beigeordnete verehrte Stadträt:innen, liebe Gäste,

 

der GirlsDay, auch Mädchen-Zukunftstag genannt, findet jedes Jahr am letzten Donnerstag im April statt.

Warum gibt es ihn?

Trotz der besseren Schulabschlüsse entscheiden sich Mädchen im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch immer überproportional häufig für "typisch weibliche" Berufsfelder oder Studienfächer. Mehr als die Hälfte der Mädchen wählt aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System – kein naturwissenschaftlich-technischer ist darunter. Also müssen wir feststellen, dass Mädchen und junge Frauen in Deutschland ihre Berufsmöglichkeiten noch immer nicht ausschöpfen. Das muss sich ändern.

Auch die Tatsache, dass es meistens die Frauen sind, die Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen übernehmen und dadurch oft nur in Teilzeit arbeiten, und dass es noch immer zu wenig Frauen in Führungspositionen gibt, ist nicht zufriedenstellend. Das ist in der Stadtverwaltung nicht anders.

Der Antrag bezieht sich ausschließlich auf die Beteiligung der Verwaltung am Girls'Days. Seitdem im Jahre 2002 erstmalig zum GirlsDay bundesweit aufgerufen wurde, beteiligen sich viele Unternehmen, Organisationen und Bildungseinrichtungen in Leipzig an dieser Initiative. Dazu wurde in den ersten Jahren viel Aufbauarbeit durch das Referat für Gleichstellung geleistet. Aber die Beteiligung der städtischen Verwaltung selbst scheint über die Zeit hinweg an Aufmerksamkeit verloren zu haben.

Wer auf der Homepage der Stadt das Stichwort Girls'Days eingibt, findet einen Hinweis auf den nächsten Girls'Day an der HTWK (2024), eine Terminübersicht Berufs-und Studienorientierung von März bis April 2023 und die Überschrift „Jugendamtsleiter lädt Jungen zum BoysDay ein“, Veröffentlichungsdatum 11.04.2011.

Wir haben daher die Initiative ergriffen und möchten das Thema wieder präsenter machen – in der Verwaltung und besonders auch in den Eigenbetrieben der Stadt. Daher freut es uns, im Verwaltungsstandpunkt zu lesen, wer sich alles (wiederholt, aber auch erstmalig) beteiligen möchte: die Abfalllogistik Leipzig GmbH, das Berufsbildungswerk, die Lecos, die LWB. Die Invest Region Leipzig GmbH bietet an, das Netzwerk der angesiedelten Unternehmen als Multiplikator für den GD zu nutzen. Es sollte eine Koordinierung bzw. Unterstützung durch eine zentrale Stelle erfolgen.

Wir legen Ihnen eine Neufassung unseres Antrags vor, die viele Punkte des VSP aufgenommen hat. Auch Angebote fürs Jungs im Rahmen eines Boys'Days, z. B. Erzieherberufe, begrüßen wir. Alle Angebote sollen auch für geschlechtlich nicht-binäre, junge Interessierte gelten. Das ist selbstverständlich.

Und nun können Sie sich mal auf der Seite girls-day.de umschauen und selbst überlegen, ob Sie sich am 25. April daran beteiligen wollen.

 

Ich bitte um Ihre Unterstützung unseres Antrags.