Bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern trägt die Stadt selbst Verantwortung

Dr. Ilse Lauter

Ich möchte mich kurzfassen: Wir tragen Anliegen und Sinn der Vorlage mit.

Über die Anforderungen, die mit dem künftigen Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern in Leipzig einhergehen, sind wir uns sicher einig. Dass die Stadt dafür selbst in Verantwortung geht, ist völlig in Ordnung. Dass dafür auch mehr Personal benötigt wird, ist selbstverständlich. Und dass mehr Ausbildung und mehr Personal zu mehr Ausgaben führen, ist davon die logische Konsequenz. Und dass freie Träger bei ihrer Ausbildung unterstützt werden sollen, macht Sinn. Insofern tragen wir auch die Anliegen der Änderungsanträge 01 bis 04 mit, auch im Sinne des soeben benannten Verwaltungsvorschlages.

Aber ein Wort noch zum SPD-Antrag 5151 Duale Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher.

Liebe Kolleginnen und Kollegen der SPD-Fraktion. Könnte es sein, dass Sie sich hier - Überraschung -  auf die Arbeit der Verwaltung gesetzt haben und einen Parallel-Antrag formulierten, der der Vorlage verdächtig ähnlich sieht? Wie Sie sicher auch wissen, hat die Verwaltung an diesem Thema schon gearbeitet, bevor Sie damit aus der Hüfte kamen. Hat sich Ihr Antrag da nicht von vornherein erledigt?

Und liebe Verwaltung. Hier wäre wieder eine klasse Möglichkeit gewesen, es den Stadträten einmal so richtig zu zeigen, in dem Sie voller Stolz und hier auch einmal völlig zurecht sagen: „Ablehnung, weil Verwaltungshandeln.“ Aber nein, ein Sachstandsbericht tut es auch. Der SPD-Fraktion lassen wir das jedenfalls nicht durchgehen.

Rede zur Drucksache DS 4549 "Ausbildung und Gewinnung von Erzieherinnen und Erziehern in der Stadt Leipzig".