Auch die Stadt Leipzig ist vom demografischen Wandel betroffen
Uns liegt heute der Teilfachplan Offene Seniorenarbeit vor, der Teilbereich der
Seniorenarbeit ist.
Bisher galt der Beschluss der RV vom 22.11.2012, der die „ Forderungen der Stadt
Leipzig zur Neuausrichtung der offenen Seniorenarbeit beinhaltete ( u.a. die
Einführung von 3 Leistungstypen).
Auch die Stadt Leipzig ist vom demografischen Wandel betroffen, seit Jahren steigt
der Anteil der älteren Menschen ab 65 Jahren stetig.Für das Jahr 2030 werden135600
Personen ab 65 Jahren bei uns leben ,das entspricht einem Anteil von 20,4% an der
Bevölkerung.
Dies erfordert natürlich eine inhaltliche Weiterentwicklung der Angebote der offenen
Seniorenarbeit – immer mehr Menschen leben im Alter allein oder von
Grundsicherung.
Angesichts dieses demografischen Wandels und der sozialen Entwicklung unserer
Gesellschaft ist Seniorenpolitik ein dringendes und wichtiges Thema. Beeinflussen
doch die Lebensbedingungen vor Ort in der Kommune die Qualität des Lebens im
Alter sehr stark. Nirgendwo zeigen sich die Veränderungen so deutlich wie in der
Kommune, dort wo die Menschen wohnen, arbeiten und zusammenleben.
Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2030 werden die Herausforderungen der
wachsenden Stadt beschrieben und dabei sind auch die weiteren Anpassungen der
offenen Seniorenarbeit zu berücksichtigen.
Im 7. Altenbericht „ Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und
Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ geht es um eine nachhaltige
Seniorenpolitik in der Kommune. Denn hier entscheidet sich letztlich konkret, wie
die Forderung nach einem sinnerfüllten, selbstbestimmten Leben im Alter seine
Verwirklichung erfährt.
Wir brauchen sozialräumliche und zwar bedarfsgerechte Angebotsstrukturen offener
Seniorenarbeit, die zukunftsfähig sind. Entsprechend der demografischen und
sozialen Entwicklung sind in den meisten Ortsteilen schrittweise Anlaufstellen im
Sinne von Begegnungsstätten einzurichten.
Der Teilfachplan setzt sich aus 3 strategischen Zielen zusammen:
1. Quartiersnahe Kultur- ,Sport- und Freizeitangebote
2. Chancengleichheit in der inklusiven Stadt
3. Lebenslanges Lernen
Dabei soll an bewährte Strukturen angeknüpft werden.
Aufgaben sind u.a. Verbesserung des niedrigschwelligen Zugangs der Angebote,
Abbau von baulichen Barrieren, Ausrichtung an die im Alter an Bedeutung
gewinnenden Risiken wie Altersarmut und Vereinsamung, gleichmäßige Verteilung
der Angebote innerhalb der Stadt, Ausweitung des Einsatzes von Fachkräften.
Politik für ältere Menschen muss darauf zielen, deren Lebenssituationen so zu
gestalten, dass ihnen ein selbstständiges und mitverantwortliches Leben ermöglicht
wird, dass sie Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben.
Packen wir es an und erfüllen den Teilfachplan Offene Seniorenarbeit mit Leben ,
tragen wir einer hochwertigen Seniorenpolitik Rechnung.
Dabei dürfen wir aber nicht die Mitverantwortung des Bundes und des Landes außer
Acht lassen. Denn nur in diesem Dreiklang lassen sich die Herausforderungen
bewältigen.
Lassen Sie mich dem Sozialamt Dank sagen für die umfangreiche Arbeit bei der
Erarbeitung dieser Vorlage.
Auch der Seniorenbeirat hat sich umfänglich mit dem Antrag beschäftigt und einen
Änderungsantrag dazu verfasst.
Werte Stadträtinnen und Stadträte , ich bitte Sie, diesem ÄA die Zustimmung zu
geben.
Meine Fraktion stimmt der Vorlage als auch den ÄA zu.
Rede zur Drucksache DS 06949 "Teilfachplan Offene Seniorenarbeit 2019".