Keine Motorboote auf dem Cossi!
Seit Tagen schlagen Umweltverbände Alarm gegen das Vorhaben des Freistaats Sachsen, unbegrenzt Motorboote auf dem Cospudener See zuzulassen. Der „Cossi“ ist ein wichtiger Naherholungsort für die Leipziger und auch die Markkleeberger Bürgerinnen und Bürger.
Im Sommer zieht es täglich hunderte Menschen zum Baden, Tauchen, Segeln und Paddeln an den See südlich der Stadt. Die Auslastung des Gewässers ist ohnehin hoch. Die Nutzung von Motorbooten ohne Begrenzung würde dies nicht nur verstärken, sondern zu zusätzlicher Schadstoff- und Lärmbelastung führen.
„Obwohl der Cospudener See einer der Lieblingsseen der Leipzigerinnen und Leipziger ist, wird seine Zukunft nicht in Leipzig, sondern in Dresden entschieden. Der Einfluss des Oberbürgermeisters und des Stadtrates als gewählte und demokratische Interessenvertretung ist gering. Der Cossi liegt mit etwa der Hälfte seiner Fläche im Landschaftsschutzgebiet Auwald. Niemandem sollte erlaubt sein, hier nach Lust und Laune mit durch Verbrennungsmotoren angetriebenen Fahrzeugen herumzuschippern. Die wertvolle Landschaft des noch jungen Tagebausees muss geschützt werden“, betont Michael Neuhaus, Sprecher für Umwelt der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat.
„Die Verantwortung für den Schutz und Erhalt der sächsischen Gewässer liegt beim grünen Umweltminister Günther und seinem Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Doch wenn es auf dem Cossi bald zugeht, wie auf dem Leipziger Innenstadtring in der Rush Hour, hat das mit Umweltschutz nichts zu tun. Dass der Startschuss dafür ausgerechnet unter einem grünen Minister gegeben werden soll, macht viele Leipzigerinnen und Leipziger sprachlos. Herr Günther, es liegt nun an Ihnen: Schützen Sie Mensch und Natur vor dem Motorbootwildwuchs. Stoppen sie die Erklärung der Schiffbarkeit des Cossis!“
Mit einem entsprechenden Stadtratsantrag will unsere Fraktion der Stadt den Rücken stärken, sie ermutigen in ein Widerspruchsverfahren zu gehen und notfalls gegen die Schiffbarkeitserklärung vor Gericht zu ziehen. Wir stellen uns hinter die Position der Stadt Leipzig und lehnen die uneingeschränkte Nutzung des Sees und damit dessen unbegrenzte Nutzung für Motorboote ab. Wir fordern Staatsminister Wolfram Günther auf, die uneingeschränkte Schiffbarkeit nicht zu verkünden, sondern den Status quo rechtlich zu sichern.
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