Weniger Schülerinnen und Schüler bekommen Schulessen: Landesregierung muss handeln!

William Rambow und Marco Götze

Im vergangenen Jahr hat der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die in Leipzig an der Schulessensversorgung teilnehmen, an fast allen Schularten abgenommen. Das geht aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat hervor.

Hierzu erklärt William Rambow, Sprecher für Kinder und Jugend der Fraktion: „Über die genauen Gründe lässt sich nur spekulieren, doch es liegt nah, dass die stark gestiegenen Preise für die Schulessensversorgung immer mehr Eltern davon abschrecken, Schulessen für ihre Kinder zu bestellen. Inzwischen kostet eine Mahlzeit meist zwischen vier und fünf Euro – für viele Familien ist das eine finanzielle Belastung. Die Landesregierung muss hier endlich aktiv werden! Es braucht endlich eine Subvention fürs Schulessen, im Idealfall sogar kostenfreies Mittagessen in Kitas und Schulen! Das Land darf nicht weiter Schülerinnen, Schüler und Kommunen mit den Preiserhöhungen allein lassen.“

Marco Götze, Sprecher für Schule, ergänzt: „Ein warmes, gesundes Mittagessen ist eine wichtige Grundlage für den Lernerfolg – das zeigt nicht nur die persönliche Erfahrung als Lehrer, sondern auch die wissenschaftliche Erkenntnislage. Die hohen Kosten für die Schulessensversorgung tragen weiter zur Bildungsungleichheit bei. Alle Kinder haben ein Recht auf eine gesunde und ausreichende Ernährung, dabei ist kostengünstiges oder kostenfreies Essen in Schule und Kita ein elementarer Baustein.“

Die schriftliche Antwort auf die Anfrage (https://gleft.de/5bC) der Fraktion DIE LINKE hatte ergeben, dass die Teilnehmerquoten an Grundschulen zwischen Januar 2022 und Januar 2023 von 67 Prozent auf 64 Prozent gesunken war. An Oberschulen von zehn Prozent auf acht Prozent, an Gymnasien von 27 Prozent auf 25 Prozent sowie an Förderschulen von 32 Prozent auf 30 Prozent. Eine Ausnahme bildet die Schulart der Gemeinschaftsschule, in der die Teilnahmequote von 25 Prozent auf 45 Prozent stieg – dies hängt mutmaßlich mit einem Wechsel des Essensanbieters zusammen.

Weitere Informationen zu den gestiegenen Preisen von Schul- und Kitaessen sind den beiden Anfragen (https://gleft.de/4Qf) und (https://gleft.de/5bD) der Fraktion DIE LINKE zu entnehmen.