Verlängerte Marschnerstraße - Fluch oder Segen im Waldstraßenviertel?

Peter Langer

Die PDS-Fraktion hat vor reichlich einem Jahr nach sorgfältiger Abwägung des Für und Wider das Verkehrskonzept für die Erschließung des Sportforums Leipzig und den Bau- und Finanzierungsbeschluss für die Verlängerung der Marschnerstraße abgelehnt. Diese Ablehnung war begründet durch z. T. genau jene Argumente, die jetzt die Verwaltung dafür anführt, weder Tunnel noch Brücke in der Jahnallee zu bauen – nämlich die Kosten und ungeklärte Verkehrsprobleme im Waldstraßenviertel.

Die PDS-Fraktion hat vor reichlich einem Jahr nach sorgfältiger Abwägung des Für und Wider das Verkehrskonzept für die Erschließung des Sportforums Leipzig und den Bau- und Finanzierungsbeschluss für die Verlängerung der Marschnerstraße abgelehnt. Diese Ablehnung war begründet durch z. T. genau jene Argumente, die jetzt die Verwaltung dafür anführt, weder Tunnel noch Brücke in der Jahnallee zu bauen – nämlich die Kosten und ungeklärte Verkehrsprobleme im Waldstraßenviertel. Mit den Stimmen von CDU und SPD wurde mehrheitlich der Baubeschluss für die verlängerte Marschnerstraße gefasst und inzwischen auch umgesetzt – die Straße ist da! Damit sind vollendete Tatsachen geschaffen, die nun eine Lösung erzwingen. Eine ober- oder unterirdische Querung des Kreuzungsbereiches Jahnallee/Marschnerstraße ist jetzt unumgänglich. Die aktuell von der Verwaltung angebotene Lösung, ein ebenerdiger Kreuzungsausbau, ist ein Selbsttor und kann lediglich die bestehenden Probleme wie Staugefahr, Lärmbelästigung und Luftverschmutzung insbesondere in der Jahnallee, der Gustav-Adolph-Straße und der Waldstraße verschärfen.Alle diese Probleme waren bereits vor Beschlussfassung zum Ausbau der Marschnerstraße bekannt. An einer Lösung sollte gearbeitet werden. Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen und das Ergebnis dieser Arbeit sieht so aus, dass es keine Lösung gibt! Eine ebenerdige Querung löst nicht die bestehenden Probleme im Waldstraßen-, Musik- und Bachviertel, nicht zu reden von den Anforderungen, die mit Aufnahme der Sportbetriebes in der Mehrzwecksporthalle, mit einer Fußballweltmeisterschaft oder gar Olympischen Spielen entstehen werden.