Starker ÖPNV in Leipzig ist wichtiger denn je!

Franziska Riekewald

Am 3. Mai wurden die Ergebnisse der Leipziger Bürgerumfrage 2021 (https://gleft.de/4J2) vorgestellt. Diese ergab nicht nur, dass die Lebenszufriedenheit der Leipzigerinnen und Leipziger erneut um einige Prozentpunkte von 77 im Vorjahr auf derzeit 73 Prozent gesunken ist.

Bemerkenswert ist ebenso, dass die größte Unzufriedenheit der Bürger:innen im letzten Jahr in der Verkehrssituation der Stadt zu finden war. 53 Prozent der Befragten bezeichneten den Verkehr als das größte Problem in Leipzig. Im vergangenen Jahr hatte noch die Kriminalität in der Stadt den ersten Platz eingenommen.

„Der Verkehr fiel schon seit einigen Jahren unter die Hauptkritikpunkte der Leipzigerinnen und Leipziger. Dass das Thema aus Bürger:innensicht nun aber zum städtischen Hauptproblem erklärt wird, sollte der Stadtverwaltung zu denken geben“, erklärt Franziska Riekewald, Sprecherin für Mobilität der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat.

„Am vieldiskutierten neuen Radfahrstreifen auf dem Leipziger Innenstadtring kann es jedenfalls nicht liegen – dieser wurde schließlich erst angebracht, nachdem die Bürgerumfrage bereits geschlossen war. Es ist klar, was zu tun ist: Wir brauchen einen nachhaltigen und preiswerten öffentlichen Nahverkehr in Leipzig, barrierefrei zugänglich für alle Leipziger:innen. Erstmals unterstützt durch den Bund kann dies mit dem im Juni avisierten 9-Euro-Ticket realisiert werden, allerdings nur für drei Monate. Klar ist: Ohne einen leistungsfähigen ÖPNV werden die Verkehrsprobleme in der Stadt nicht zu lösen sein. Dies ist auch kein Selbstzweck, denn ohne Verkehrswende gibt es keine Klimawende.“

Voraussetzung dafür ist natürlich ein leistungsfähiges Schienennetz. Allerdings müssen aufgrund von sanierungsbedürftigen Gleisabschnitten die Bahnen teilweise immer noch auf vielen Strecken langsamer fahren. Dieses Problem muss unbedingt angegangen werden! Im Zuge dessen haben wir eine Anfrage zu den (notgedrungenen) Langsamfahrabschnitten für Leipzigs Straßenbahnen zur Beantwortung im Mai ins Verfahren geschickt.