Stärkung von Betriebsräten für mehr demokratische Mitbestimmung!

Marianne Küng-Vildebrand

Ab dem 1. März 2022 werden turnusmäßig die Arbeitnehmer:innenvertretungen im gesamten Bundesgebiet gewählt. Die innerbetriebliche Mitbestimmung über gewählte Betriebsräte ist für die Arbeitsbedingungen und Entscheidungen innerhalb der Betriebe von erheblicher Bedeutung. Sie tragen so zur Demokratisierung der Wirtschaft bei. Der Erfolg gibt dem Konzept Recht: Laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) erleben Betriebe mit Betriebsräten langfristige Steigerungen ihrer Rendite um 14 Prozent sowie ihrer Produktivität um 12,8 Prozent.

Dennoch sind Betriebsräte in vielen Betrieben in Sachsen keine Selbstverständlichkeit. „Durch äußere Umstände, wie beispielsweise die Digitalisierung und Internationalisierung, wurde die Bildung und Arbeit von Betriebsräten in den letzten Jahren erschwert“, kritisiert Marianne Küng-Vildebrand, Sprecherin für Wirtschaft und Beschäftigung der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat.
„Auch die steigende Anzahl atypischer Beschäftigungsverhältnisse, wie Teilzeitstellen oder Minijobs, tragen zur Spaltung der Belegschaft bei. Letztlich sorgt auch Druck vonseiten der Arbeitgeber:innen mitunter für Einschüchterung.

Vielerorts braucht es ein Umdenken gegenüber Arbeitnehmer:innenvertretungen in den Betrieben. Sie sind kein lästiges Übel, das es zu verhindern gilt, sondern tragen dazu bei, dass sich Beschäftigte auf Augenhöhe mit den Arbeitgeber:innen austauschen können und leisten dadurch einen maßgeblichen Beitrag für den innerbetrieblichen Frieden. Arbeitnehmer:innen mit Betriebsräten in den Unternehmen fühlen sich ihren Unternehmen verbundener und ein gutes Betriebsklima bindet Fachkräfte. Immer öfter hängt daran auch die Zukunft der Unternehmen.


Ohne das Engagement und die Ausdauer Einzelner hätten Arbeitnehmer:innen in Betrieben keine Stimme. Unsere Fraktion unterstützt deshalb ausdrücklich die Stärkung der Rechte von Betriebsräten.“