Sorgearbeit besser anerkennen und vergüten!

Beate Ehms

 

Am 7. März ist der Internationale Equal Pay Day, einen Tag später, am 8. März, begehen wir den Internationalen Frauenkampftag. Diese beiden so wichtigen Tage können und dürfen nicht voneinander getrennt betrachtet werden. Denn noch immer sind wir weit entfernt von einem gleichberechtigten Gesellschaftssystem: FLINTA* (Frauen, Lesben, inter-, nicht-binäre, trans- und agender-Personen) werden in vielen Bereichen nach wie vor weitaus geringer bezahlt als ihre männlichen Kollegen – bei gleicher Leistung!

Noch gravierender werden die Unterschiede bei unbezahlten Tätigkeiten, allem voran bei der Pflegearbeit. Laut Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend wenden Frauen pro Tag im Durchschnitt 52,4 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer (Gender Care Gap). Für die Kindererziehung oder die Versorgung pflegebedürftiger Angehöriger arbeiten sie öfter in Teilzeit oder unterbrechen ihre Berufstätigkeit.

„Dies bringt in der Folge nicht nur finanzielle Benachteiligung mit sich ­– die Bemühungen erhalten im patriarchalischen System außerdem kaum Anerkennung“, erklärt Beate Ehms, Sprecherin für Gleichstellung in der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat.

„Die Verteilung und angemessene Vergütung von Sorgearbeit in der Gesellschaft ist keine persönliche, sondern eine politische Aufgabe.“