Ohne Rettung der Kleinmesse kein Erbbaurecht!

Der Leipziger Stadtrat wird in seiner Sitzung am 21. Mai 2025 über den Erbbaurechtsvertrag für RB Leipzig am Cottaweg ab 2032 abstimmen. Die Fraktion Die Linke im Stadtrat zu Leipzig hat dazu einen Änderungsantrag (https://gleft.de/6d4) eingebracht. Damit soll der Stadt die Möglichkeit eingeräumt werden, von dem Vertrag zurückzutreten, falls vor Inkrafttreten des Erbbaurechts für die Red Bull Betriebsanlagen GmbH keine geeignete Ersatzfläche für die Kleinmesse und andere Stadtfeste gefunden wurde.

Dazu erklärt Franziska Riekewald, Fraktionsvorsitzende: „Noch immer ist die Zukunft der traditionsreichen Leipziger Kleinmesse ungewiss. Seit über 100 Jahren zieht es jährlich mehr als 400.000 Besucherinnen und Besucher zu dem bunten Spektakel auf dem Festplatz am Cottaweg. Der Anspruch an eine geeignete Ersatzfläche ist dementsprechend hoch: Neben ausreichend Platz – mindestens 2,5 Hektar – müssen eine gute Anbindung an den ÖPNV, Barrierefreiheit sowie Medien- und Wasseranschlüsse gewährleistet sein.

Nur mit dem von uns geforderten Rücktrittsrecht, hat die Kleinmesse Planungssicherheit und steht am Ende nicht im Regen. Abgesehen davon: Dem Vertragspartner RB Leipzig stehen im Vertrag diverse Optionen zu, aus dem Vertrag zurückzutreten. Dass auch der Kommune diese Möglichkeit eingeräumt wird, halten wir für eine Selbstverständlichkeit. Auch einem Baubeschluss für ein Parkhaus werden wir nur zustimmen, wenn das Sicherheit für den Erhalt der Kleinmesse bringt.“

Dr. Volker Külow, Stadtrat in Alt-West, ergänzt: „Eine Fläche, die den Anforderungen gerecht wird, könnte möglicherweise am Gewerbegebiet Alte Messe oder auch im Volkspark Kleinzschocher (Küchenholz) gefunden werden. Das ergab sich im Austausch mit Mitgliedern des Leipziger Schaustellervereins. Bereits in den 1970er und -80er Jahren wurden im ‚Küchenholz‘ im Frühjahr und Herbst regelmäßig mehrwöchige Volksfeste in der Dimension der heutigen Kleinmesse veranstaltet.

Mit einer entsprechenden Anfrage(https://gleft.de/6d3)hofft unsere Fraktion, möglicherweise mehr Schwung in die Standortsuche bringen zu können.“