"Nichts gelernt?" - Totalabriss am Brühl von PDS-Fraktion abgelehnt

Siegfried Schlegel

Nachdem die Absicht der gleichzeitigen Randbebauung mit dem Bau des Bildermuseums gescheitert ist und jahrelang durch die Stadtverwaltung eine Baugenehmigung für das Projekt „Wintergarten-Plaza“ für die Umfeldbebauung Wohnhochhaus Wintergartenstraße verschleppt wurde, was zur Folge hat, dass sich bei der gegenwärtigen Immobilienlage kein Investor findet, wird das nächste Chaos inszeniert, sollen wieder Bewohner scharenweise aus ihrem Stadtteil vertrieben werden.

Gerade erst hatte sich der Stadtrat ausführlich mit der „Luftnummer Totalabriss WK 7“ in Grünau beschäftigt, da kommt die Stadtverwaltung mit der nächsten Nummer.Nachdem die Absicht der gleichzeitigen Randbebauung mit dem Bau des Bildermuseums gescheitert ist und jahrelang durch die Stadtverwaltung eine Baugenehmigung für das Projekt „Wintergarten-Plaza“ für die Umfeldbebauung Wohnhochhaus Wintergartenstraße verschleppt wurde, was zur Folge hat, dass sich bei der gegenwärtigen Immobilienlage kein Investor findet, wird das nächste Chaos inszeniert, sollen wieder Bewohner scharenweise aus ihrem Stadtteil vertrieben werden.Außer, dass am Rand der ursprünglich am Hochhaus Wintergartenstraße vorgesehene Kinokomplex gebaut werden soll, gibt es keine klaren Bebauungsabsichten. Es sollen eben halt bei dieser Gelegenheit ungeliebte Plattenbauten gleich mit entsorgt werden und eine neue Baulücke für Jahrzehnte im Stadtzentrum entstehen. Es könnte auch in Leipzig das Wirklichkeit werden, was die „Alternative Expertengruppe Wohnungsleerstand bei der PDS“ schon vor Monaten als Problem erkannt hat, nämlich den Abriss von begehrten und überwiegend bewohnten Gebäuden zum Zweck der besseren Grundstücksvermarktung in innerstädtischen Stadtteilen.Dies muss auch im Interesse des Erhalts einer sozialen Durchmischung und des Erhalts der Wohnfunktion im Stadtzentrum verhindert werden.Der Auszug vieler Mieter aus den Wohnblöcken am Brühl ist einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass die LWB-Geschäftsführung seit Jahren eine vernünftige Instandsetzung und Instandhaltung des Gebäudes hinausgezögert hat. Die PDS-Fraktion hat einen zweiten Kinokomplex wegen der hervorragenden Verkehrsanbindung auch durch die LVB am Hauptbahnhof immer für sinnvoll gehalten, wobei es gleich ist, ob sich dieser an der Ost- oder Westseite befindet. Der neue Kinostandort am ehemaligen Halleschen Tor hat außerdem den Vorzug, dass er sich in der Fußgängerachse zwischen Hauptbahnhof und Markt befindet. Deshalb aber gleich ein ganzes Quartier abreißen zu wollen, ist nicht nachvollziehbar.Mit der Entscheidung zum Kinostandort muss gleichzeitig ein langfristiges schlüssiges Bebauungskonzept zum Brühl sowie ein Sofortprogramm zur Instandsetzung und Modernisierung von mindestens zwei der drei Wohnblöcke am Brühl und des Wohnhochhauses Wintergartenstraße auf den Tisch.