Grundschulneubau in Lützschena-Stahmeln beschleunigen, Stadtbezirks- und Ortschaftsräte nicht übergehen!

Marco Götze und Oliver Gebhardt

Schul- und Kitabaustrategie der Stadt Leipzig umfänglicher beraten

Der Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung unter anderem mit der Schul- und Kitabaustrategie der Stadt Leipzig beschäftigen. In dieser werden alle Baumaßnahmen der Stadt im Schul- und Kitabereich umfänglich aufgelistet. Sanierungsmaßnahmen und Neubauten an Schulgebäuden, Schulsporthallen, Schulhöfen, Kindertagesstätten, Spiel- und Sportfreianlagen für Schulen und Kitas werden dabei übersichtlich erfasst, was als Grundlage für die Haushalts- und Investplanung dienen soll. Ein hilfreicher Überblick, doch es gibt auch kritische Punkte.

Beispielsweise besuchten Vertreterinnen und Vertreter unserer Fraktion erst vor wenigen Tagen den Ortsteil Lützschena-Stahmeln und konnten sich im Gespräch mit der Ortsvorsteherin Eva-Maria Schulze von der Notwendigkeit einer schnelleren Lösung für das Grundschulproblem überzeugen. Die Kinder gehen in der langgezogenen Ortschaft in zwei verschiedene Grundschulgebäude, der Hort ist in einem dritten Haus untergebracht und die Sporthallen sind ebenfalls an weiteren Standorten. Die Situation stelllt viele Eltern und Lehrende vor logistische Probleme. Ein Schulgebäude wurde bereits mit Containern erweitert.

Marco Götze, Bildungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat, spricht sich dafür aus, die Planung des Schulneubaus in Lützschena-Stahmeln schneller voranzutreiben, als 2024, wie in der Strategie vorgesehen: „Nicht zuletzt handelt es sich hier nicht um einen Wunsch des Stadtrates, sondern um den im November 2020 gefassten gültigen Stadtratsbeschluss, den Neubau der Grundschule in Lützschena-Stahmeln zu beschleunigen“, so Götze.

Auch Oliver Gebhardt, Mitglied im Ausschuss für Jugend, Schule und Demokratie, äußert sich kritisch: „Es blieb über die sitzungsfreie Zeit im Sommer kaum Zeit, sich umfänglich mit der Strategie zu beschäftigen. Sie soll bereits am 14. September in der Ratsversammlung beschlossen werden. So sind in der Beratungsfolge der Vorlage z.B. die Stadtbezirks- und Ortschaftsräte gar nicht vorgesehen, die sich sonst aber sehr wohl mit der Schulnetzplanung befassen und ein Interesse daran haben, über Baumaßnahmen in den Ortsteilen informiert zu werden.“