Gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit!

Am 16. September informierte die Stadtverwaltung darüber, dass Frauen in Leipzig ein um gut 300 Euro niedrigeres monatliches Nettoeinkommen haben als die Männer. Im Durchschnitt verdienen Frauen in unserer Stadt in allen Gruppen weniger. Zu diesen Ergebnissen kam das Amt für Statistik und Wahlen im Zuge der Auswertung der kommunalen Bürgerumfrage.

Dazu erklärt Beate Ehms, Sprecherin für Gleichstellung der Fraktion Die Linke im Stadtrat zu Leipzig: „Die Gender Pay Gap – die Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern – liegt in Leipzig bei 17 Prozent. Das ist im Jahr 2024 ein Armutszeugnis für unsere Stadt.

Es braucht endlich grundlegende Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Nicht nur, dass weibliche und als solche gelesene Personen oft für die gleiche Arbeit weniger verdienen, als ihre männliche Kollegen. Sie übernehmen zudem weitaus öfter die familiäre Sorgearbeit – gänzlich unbezahlt – und arbeiten öfter in Teilzeit oder unterbrechen ihre Berufstätigkeit. Dadurch wird das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern noch zusätzlich vergrößert.

Dass der absolute Einkommensunterschied bei Akademikerinnen, Frauen in Leitungspositionen und allgemein im Bereich gutverdienender Jobs zum männlichen Pendant laut der Statistik am höchsten ist, muss uns besonders aufhorchen lassen. Offensichtlich lohnt es sich für Frauen in Leipzig nicht, eine gute Ausbildung zu absolvieren und sich weiterzubilden. Dieses ‚Kleinhalten‘ muss endlich ein Ende haben!“