Für ein Skatepark-Entwicklungskonzept, das seinen Namen verdient!

Juliane Nagel

Am 24.2.2021 beauftragte der Stadtrat die Verwaltung auf Initiative der Linksfraktion ein Skatepark-Entwicklungskonzept zu erarbeiten (https://gleft.de/4Cy). Dieses soll sowohl die regelmäßige Instandsetzung und Wartung der bestehenden Anlagen im öffentlichen Raum sowie die Errichtung von drei neuen Skateanlagen bis 2025 beinhalten. Das Konzept soll zukünftig Bestandteil des Sportprogramms der Stadt Leipzig werden.

Die Frist zur Erstellung des Konzepts ist inzwischen seit fast fünf Monaten verstrichen. Auf Anfrage unserer Fraktion wurden lediglich eine Bestandsaufnahme der Skateanlagen in Leipzig veröffentlicht und vage Planungen für neue Skateanlagen aufgeführt (https://gleft.de/4Cz). Für die bereits seit vier Jahren beschlossene und von Skater:innen eingeforderte neue Anlage im urbanen Westen (Alt- oder Südwest) gibt es noch immer keine Perspektive.

Stadträtin Juliane Nagel erklärt: „Das, was die Verwaltung auf unsere Anfrage hin als „Kurzfristiges Skatepark-Entwicklungskonzept 2021-2025“ vorstellt, verdient seinen Namen nicht. Eine Bestandsaufnahme macht noch kein Konzept und die Auflistung von Stadtratsbeschlüssen über neue Anlagen noch keine Entwicklungsperspektive.

Die Verwaltung muss die Bedarfe von jungen und älteren Skater:innen in dieser Stadt endlich ernst nehmen. Die bestehende Infrastruktur hinkt den Bedarfen massiv hinterher, ist zudem an vielen Stellen reparaturbedürftig. Dass beispielsweise die hochfrequentierte Skateanlage im Reudnitzer Park nur noch schwerlich nutzbar ist, ist seit Jahren bekannt. Weil die Stadt untätig blieb, haben Skater:innen die Sache dort selbst in die Hand genommen. Das ist eigentlich nicht ihre Aufgabe.“

Wir kritisieren den stiefmütterlichen Umgang der Verwaltung mit dem Thema Skateanlagen. Skaten ist für viele junge und auch ältere Menschen eine beliebte und niedrigschwellige Freizeitbeschäftigung. Die Stadt sollte das anerkennen und unterstützen.

Wir fordern, dass der Stadtratsbeschluss umgesetzt wird und unter Beteiligung von Skater:innen und deren Interessenvertretungen ein Skatepark-Entwicklungskonzept erstellt wird, das seinen Namen auch verdient. Eine Lösung braucht es ebenfalls für die Skateanlage in Alt- oder Südwest.