Finanzminister schadet dem Sportland Sachsen – MP Kretschmer muss übernehmen!

Sören Pellmann

Die Leipziger Volkszeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, dass Matthias Jackisch, der das Leipziger Sportgymnasium seit gut zwei Jahren leitet, sein Amt niederlegt, weil der Freistaat Sachsen als Dienstherr ihm die Verbeamtung versagt.

Dazu erklärt Sören Pellmann, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Die Linke im Stadtrat zu Leipzig und Vorsitzender der Bundestagsgruppe Die Linke:

„Es ist etwas faul im Freistaat Sachsen, wenn der zuständige Fachminister den Antrag des herausragend engagierten und fachlich bestens qualifizierten Schulleiters auf Verbeamtung trotz des Überschreitens der Altershöchstgrenze ausdrücklich gutheißt und unterstützt, und das Veto des Finanzministers letztlich alles stoppt.

Das ist völlig verrückt. Der Medaillenspiegel der Olympischen Spiele zeigt, dass sportlich in Deutschland und auch Sachsen viel Luft nach oben ist. Das gut etablierte Sportgymnasium wird nun endlich von einem erfahrenen und allseits gelobten Sportlehrer geführt. Damit kann es seine Potenziale zielgerichtet erschließen. Das muss auch für den Freistaat bei dieser sehr besonderen Bildungseinrichtung an oberster Stelle stehen, nicht Budgetüberlegungen und Grundsätze, ohne die erforderliche, bereits praktizierte und hier gebotene Ausnahme ernsthaft zu erwägen und zu nutzen.

Wenn der Finanzminister, gewollt oder nicht, die Spitzenführungskraft seiner eigenen Elite-Sportschule absägt, ist es Zeit, dass Ministerpräsident Kretschmer die Richtung vorgibt und den Fall zur Chefsache macht. Andernfalls droht ein Imageschaden für das Sportgymnasium und den Freistaat, das Sportland Sachsen.“