Erneut Verzögerungen am Eutritzscher Freiladebahnhof?
Die Entwicklung des neuen Stadtquartiers auf der Fläche am ehemaligen Eutritzscher Freiladebahnhof beschäftigt den Leipziger Stadtrat und die Bürgerinnen und Bürger seit Jahren. Gerade sorgte die verkündete Insolvenz der Investmentgesellschaft Imfarr, die Hauptanteilseignerin an der 416 Leipzig GmbH und Vertragspartnerin für die Entwicklung am Eutritzscher Freiladebahnhof ist, für neue Unsicherheit – beeinflusst diese Entwicklung auch die Pläne für Leipzigs neues Viertel?
Eine Anfrage der Linksfraktion (https://gleft.de/5Iv) beantwortete diese Frage zwar nicht, brachte aber ans Tageslicht, dass die Verwaltung noch immer in Nachverhandlungen mit dem Investor steckt. Bevor diese nicht abgeschlossen sind, beginnen allerdings keine Fristsetzungen für den Start an den ersten Bauabschnitten.
Dazu erklärt Franziska Riekewald, stellv. Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau: „Während der Stadtrat in den letzten Monaten davon ausging, dass der Bau von Leipzigs neuem Stadtquartier endlich starten kann, stellt sich heraus, dass die Absprachen zwischen Verwaltung und Investor noch immer nicht abgeschlossen sind. Dadurch wird das ganze Projekt weiterhin verzögert. Noch dazu haben wir als Stadt kein Druckmittel, da der Vorhabenträger erst nach Verhandlungsabschluss mit Konsequenzen bei der Nichteinhaltung von Fristen rechnen muss. Wieso erfährt der Stadtrat nur zufällig von diesen neuesten Entwicklungen?
Das Projekt gleicht immer mehr einer Farce. Dringend benötigter Wohnraum rückt durch die jahrelange Verschleppung des Baustarts in weite Ferne. Anstatt Druck zu machen, lässt sich die Verwaltung auf immer neue Spielchen des Investors ein. So kann es nicht weitergehen!
Als Linke fordern wir konsequentes Handeln gegenüber der 416 Leipzig GmbH und Transparenz im Verfahren!“