Druck raus aus dem angespannten Leipziger Wohnungsmarkt!

Dr. Elisa Gerbsch

In der Ratsversammlung am 18. Dezember hat der Leipziger Stadtrat über den Planungsbeschluss zur Gebietsentwicklung „Heiterblick-Süd“ abgestimmt. Auf dem Areal im Osten von Leipzig soll in den nächsten Jahren ein durchmischtes Wohnquartier mit langfristig bezahlbaren Wohnmöglichkeiten für rund etwa 4000 Menschen entstehen. Es ist damit die größte Baulandentwicklung der nächsten Jahre in Leipzig. Das Projekt wird durch städtische Beteiligungsunternehmen realisiert. Denkbar ist auch eine Zusammenarbeit mit Baukooperativen.

Mit einem Änderungsantrag hatte die Fraktion Die Linke im Stadtrat zu Leipzig gefordert, den Anteil des sozial geförderten Wohnraums im geplanten Gebiet von 30 auf 50 Prozent zu erhöhen. Der Stadtrat hat dem zugestimmt – unter der Voraussetzung, dass dafür vorgesehene Förderprogramme des Freistaat Sachsens und des Bundes genutzt werden können. Dies ging in einem Änderungsantrag der Freien Fraktion auf, welchen wir übernommen haben.

Dazu erklärt Dr.Elisa Gerbsch, Sprecherin für Wohnen der Fraktion: „Wir freuen uns sehr über diesen wichtigen Erfolg!2000 Menschen werden in Zukunft in Heiterblick-Süd bezahlbar mieten können!Die Entwicklung eines Wohngebiets dieser Größe bietet der Stadt eine einmalige Chance, Druck aus dem angespannten Wohnungsmarkt zu nehmen. Dabei gilt es, von Anfang an die richtigen Weichen zu stellen.

Es ist schließlich kein Geheimnis, dass vor allem das Angebot an verfügbarem sozialen Wohnraum in Leipzig bei weitem nicht die große Nachfrage erfüllen kann. Das hat erst kürzlich eine Anfrage unserer Fraktion herausgestellt (https://gleft.de/5TQ). Aufgrund des zu geringen Wohnungsangebotes werden die Angebotsmieten in Leipzig weiter ansteigen, was zur Folge hat, dass auch die Nachfrage nach geförderten Wohnungen noch weiter ansteigen wird.

Bund und Land müssen endlich die ernste Lage auf dem Leipziger Wohnungsmarkt erkennen und entsprechende Mittel zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus zur Verfügung stellen.“