Corona-Pandemie bekämpfen und kleine Unternehmer:innen unterstützen!

Marianne Küng-Vildebrand

Sachsen spricht angesichts der aktuellen Pandemielage von einer auf uns zukommenden humanitären Katastrophe. Dies war absehbar. Der Freistaat hat bundesweit die niedrigste Impfquote mit lediglich 57,6% komplett Geimpften. Damit kann weder die vierte Welle gebrochen noch die Pandemie bezwungen werden. Zu viele Menschen haben sich ohne medizinische Gründe nicht impfen lassen und damit von der gemeinsamen gesellschaftlichen Verantwortung verabschiedet.

Die Inzidenz bei ungeimpften Personen liegt bei 1.941, bei den Geimpften bei 53. Diese Zahlen sprechen für sich. Die Intensivstationen in den sächsischen Krankenhäusern kündigen Triagen an, weil nicht mehr alle Notfälle behandelt werden können. Menschen, die sich verantwortungsvoll impfen ließen, werden nun wegen Impfgegner:innen nicht mehr behandelt werden können. Ungeimpfte, ohne medizinische Gründe, stellen ihre persönliche „Freiheit“ über alle anderen.

Um die vierte Welle zu brechen und um so viele Menschenleben wie nur möglich zu retten, müssen die Kontakte reduziert werden. Marianne Küng-Vildebrand, Sprecherin für Wirtschaft und Beschäftigung der Fraktion DIE LINKE. im Leipziger Stadtrat, erklärt: „Wir kritisieren, dass der Bund und der Freistaat zu lange gewartet haben und nun die Weihnachtsmärkte komplett geschlossen werden müssen. Der Stadt Leipzig ist es mit einem Vorlauf von einem Wochenende nicht mehr möglich, zu reagieren und alternative Vorschläge für die Durchführung des Weihnachtsmarkts vorzulegen.

Wir kritisieren, dass 2G und 3G im Handel eingeführt wird, aber Beschäftigte weiterhin in die Betriebe gehen können. Amazon-Beschäftige arbeiten im Sortiercenter in Leipzig weiter, während der lokale Handel mit Auflagen belegt ist und den Einbruch des Weihnachtsgeschäfts fürchtet.“

Neben den gesundheitspolitischen und epidemiologischen Fragen brauchen wir aber endlich klare Zusagen für die kleinen und mittleren Unternehmen. Die Markthändler:innen und Schausteller:innen des abgesagten Weihnachtsmarkts, die Sänger:innen, Künstler:innen, Kulturschaffenden, für die vor allem die Vorweihnachtszeit oftmals ein Drittel des Jahreseinkommens sichert, und viele Unternehmer:innen in verschiedensten Bereichen stehen nunmehr mit dem Rücken zur Wand. Sie brauchen schnellste und tatsächlich unbürokratische Hilfen für den unmittelbaren Lebensunterhalt.