Oberstes Ziel ein friedliches und störungsfreies Miteinander in Grünau

Sören Pellmann

Mit der heutigen Vorlage geht die Stadtverwal-tung einen weiteren Schritt zur Weiterentwick-lung und Aufwertung des Stadtteils Grünau.
Bereits im Januar dieses Jahres hatte ich zu unserem damaligen Antrag zu Grünau ausgeführt, dass es oberstes Ziel der LINKEN ist, für ein friedliches und störungsfreies Miteinander in Grünau zu wirken.
In der Vorlage ist es der Verwaltung im Analyseteil sehr gut gelungen, die Problemlagen zu benennen und detailliert zu beschreiben.
Ab Seite 50 wird dann auf die Handlungsfelder im Einzelnen eingegangen.
Im ersten Punkt wird eine attraktive und vielfältige Nachverdichtung als Maßnahme beschrieben. Hier legen wir aber auch das Maß an, dass diese Entwicklung nachhaltig und für alle bezahlbar sein muss.
Gerade die bestehenden und neu entstandenen Freiräume bieten Entwicklungs- und Nutzungsmöglichkeiten, die nicht nur mit Wohnungen bebaut werden müssen. Den Ansatz, die Kooperation und Kommunikation zwischen den Wohnungsunternehmen und der Stadtverwaltung zu intensivieren, begrüßt DIE LIN-KE ausdrücklich.
Für den Bereich Freiräume und Mobilität sind die angestrebten Verbesserungen der Wegebeziehungen im Bereich Schönauer Lachen und Zugang zum Kulkwitzer See förderlich für die weitere Entwicklung. Und auch die Erhöhung der Attraktivität des Robert-Koch-Parkes ist sinnvoll. Hier müssen zeitnah Gespräche über die weitere Entwicklung mit dem St. Georg geführt werden.
Mit großer Aufmerksamkeit habe ich gelesen (Seite 56), dass für den Quartiersbus Grünoli-no ein nachhaltiges Finanzierungsmodell ge-schaffen werden soll. Der sicherste Weg dafür ist, wenn wir bei der noch ausstehenden Be-schlussfassung des Nahverkehrsplanes die Linie 66 festschreiben. Wenn dann noch die Möglichkeit einer gegenläufigen, also in zwei Richtungen verlaufenden Linienführung er-möglicht wird, würde eine sehr attraktive Quartiersverbindung nachhaltig festgeschrieben werden.

Mit etwas mehr Sorge müssen wir die Ent-wicklung der Quartierszentren zur Kenntnis nehmen. Insbesondere der WK 2 und der WK 7 führen zu großer Nachdenklichkeit.
Im WK 7 kommt zum Wegfall des Konsums, dem Wegfall der Sparkassenfiliale und der drohenden Schließung bzw. Unsicherheit mit dem Gebäude der bisherigen Stadtteilbibliothek. Hier müssen wir gemeinsam schnell handeln und gegenwirken.
Im Bereich Bildung verfügt Grünau über eine große Anzahl und Vielfalt von Bildungseinrichtungen.
Dazu zwei Anmerkungen:
Über viele Jahre wurde es versäumt, die be-stehenden Schulgebäude zu sanieren. Das führt mittlerweile dazu, dass dieser Stadtteil den geringsten Anteil an sanierten Schulen hat. Das muss sich, auch mit Blick auf die Haushaltsberatungen, schnellstmöglich ändern. Dass hier auch an das ehemalige Lichtenberg-Gymnasium wieder gedacht wird, begrüße ich. Hier wäre mir aber eine nachhaltige Nutzung, verbunden mit einer ordentlichen Sanierung, deutlich lieber.
Und zweitens, die deutlich schlechteren Bil-dungschancen und Bildungserfolge. Um eine schnelle und nachhaltige Lösung zu bekommen, sollten wir schon im kommenden Schul-jahr weitere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter einstellen.
Unter dem Punkt Entwicklung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen (S. 64) stehen zwei Dinge, die ich heute herausgreifen möchte:
Zum einen die Weiterentwicklung der „Völkerfreundschaft“. Hier ist die Verwaltung mittlerweile deutlich im Verzug und muss noch vor der Sommerpause handeln. Das ist auch Beschlusslage hier im Stadtrat.
Und zum zweiten die weitere Profilierung des KOMM-Hauses dadurch zu erreichen, dass dies durch einen freien Träger realisiert werden soll. Hier hat DIE LINKE eine klare Haltung, das KOMM-Haus muss kommunal bleiben und dennoch weiter entwickelt werden. Das ist möglich, Sie müssen es nur wollen.
Für den Bereich Ordnung und Sicherheit wird die Stadtverwaltung sicherlich in den kom-menden Monaten mit Umsetzungsvorlagen den Stadtrat informieren bzw. in deren Be-schlussfassung einbeziehen.
Grünau ist ein lebendiger, ein bunter und lebensfroher Stadtteil. Tragen wir gemeinsam dazu bei, dass sich dieses Bild von Grünau fortsetzt. Das heute zur Beschlussfassung stehende Papier bildet dafür eine gute Grundlage, dem DIE LINKE zustimmen wird.

Achten wir bei den kommenden Haushaltsberatungen aber auch darauf, dass die einzelnen Maßnahmen nicht an einer fehlenden Fi-nanzierung scheitern.

Rede zur Vorlage DS 04727 "Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept Grünau 2030 (STEK Grünau)".