Endlich der Baubeschluss der Astrid-Lindgren-Grundschule!

Steffen Wehmann

Meine Damen und Herren,

seit Jahren kämpfen Eltern, Elternvertreter (u. a. Herr Streubel), Stadtbezirksbeiräte und Stadträte für die schnelle Sanierung der Astrid-Lindgren-Grundschule und der Löbauer Straße. Der bedenkliche Zustand der Gebäude ist nicht erst seit der ZDF Sendung „Ein Herz für Kinder“ im Dezember 2018 bekannt. 

Zu nennen ist u. a. der angenommene Haushaltsänderungsantrag der Stadträte Hollick und Wehmann aus 2018 für den Haushaltsplan 2019/2020. Dieser sah die Fertigstellung in 2022 vor. Die Verwaltung beruhigte nicht nur die Einreicher mit der Verwaltungsmeinung und Zustimmung, die Maßnahme 2023 abzuschließen.

Im Übrigen schrieb am 10.09.2021 das Kultusministerium an den Kreiselternrat Leipzig, ich zitiere:

„Im Rahmen der Haushaltsplanungen für die Haushaltsjahre ab 2019 ist vorgesehen, eine Vollsanierung des Bestandsgebäudes sowie eine Erweiterung (um acht allgemeine Unterrichtsräume) zu verankern.  Der Realisierungszeitraum ist momentan mit Juli 2020 bis Juni 2022 angegeben."     

Dann der bestätigte Planungsbeschluss (im November 2019), inklusive des Baus des Mehrzweckgebäudes mit dem angenommenen Änderungsantrag (Fraktion DIE LINKE), die Astrid-Lindgren-Grundschule in 2025 und die Löbauer Straße in 2023 fertigzustellen (Mehrzweckgebäude soll in 10/2022 zur Verfügung stehen).

Nun der lang ersehnte Baubeschluss: Die Astrid-Lindgren-Grundschule soll nun im Sommer 2026 fertiggestellt werden, die Löbauer Straße in 08/2024 und das Mehrzweckgebäude in 08/2023. Klasse, dass nun endlich gebaut wird, aber in der Konsequenz mindestens vier Jahre zu spät.

Positiv: Die Baukosten liegen im Bereich des damaligen Planungsbeschlusses und, das ist noch wichtiger: Es wird ein Schulstandort mit hoher baulicher Qualität aufgewertet.
Kritsch anzumerken ist allerdings u. a.: Der Anteil der Fördermittel des Freistaates Sachsen ist mit 3,1 Mio. Euro bei Investkosten von 34,6 Mio. Euro sehr gering.

Der siebenzügige Grundschul-Komplex ist mit weit über 1.000 Kindern eine große Herausforderung für Schulleitung sowie  Lehrerinnen und Lehrer. Interessant sind noch die weiteren Ausführungen der Vorlage auf S. 30 „Koordination mit dem Bauvorhaben Komplexmaßnahme Gorkistraße und Osietzkystaße".

Da bin ich ja schon froh, dass mir nicht mehr viele Haare ausfallen können. Nun ist es ja nicht falsch, dass man Bauvorhaben auch innerhalb der Verwaltung koordiniert. Aber dass man uns eine verspätete Umsetzung eines Erstbeschlusses des Stadtrates aus 2015 (Baumaßnahme um die Haltestelle Gorkistraße) um fast zehn Jahre mit der nicht fristgerechten Umsetzung des Schulkomplexes „verkaufen“ will , ist schon großes Kino.

Meine Damen und Herren,

ich wünsche mir im Interesse der Kinder ein gutes Gelingen sowie eine zügige Fertigstellung der Schulbaumaßnahme. Dies gilt auch für die Vier-Feld-Sporthalle, die hoffentlich im Gleichklang der Bautätigkeit zur Astrid-Lindgren-Grundschule errichtet wird.

Herzlichen Dank.