DrugChecking-Modell auch finanziell untersetzen!

Juliane Nagel

Vor wenigen Monaten hat eine Mehrheit des Stadtrates unserem Antrag zugestimmt, mit der Stadt Leipzig ein Modellprojekt Gesundheitsprävention durch Substanzanalyse (Drug Checking) auf den Weg zu bringen. Der Koalitionsvertrag der Ampelregierung stellt klar in Aussicht, dass diese bisher tabuisierte Möglichkeit der Prüfung von Zusammensetzung von Substanzen legalisiert werden soll. Das ist auch vernünftig, Drug Checking wird in den Nachbarländern Österreich und Schweiz erfolgreich praktiziert, das Land Thüringen ist vor 1,5 Jahren ebenfalls mit einem Modell an den Start gegangen, Berlin steht in den Startlöchern. Drug Checking ist ein schadensminimierender Ansatz und geht davon aus, dass, wenn konsumiert wird – was es trotz Verboten wird – zumindest die Gefährlichkeit der illegalisierten Stoffe geprüft werden können soll.

Wir wollen, dass Leipzig hier vorangeht, und sehen auch nicht, dass dies ein Thema des Landes ist. Um konzeptionell in die Spur zu kommen beantragen wir 25.000 Euro pro anno, denn ohne finanzielle Ausstattung wird dies im Gesundheitsamt nicht machbar sein.