Die Zustimmung zum Haus des Festivals ist keine Absage an die Entwicklung des Filmkunsthauses

Mandy Gehrt

Sehr geehrter OBM, werte Bürgermeister*innen, liebe Kolleg*innen der demokratischen Fraktionen, liebe Gäste,

 

ich möchte an dieser Stelle nicht noch einmal wiederholen, was alles passiert und schiefgelaufen ist, seit die ehemalige Spielstätte „Skala“ vom Schauspiel freigegeben wurde und das war schon im Jahr 2013.

Wir wollten, dass das Haus in städtischer Hand bleibt und wir haben schon 2014 in einen Antrag unserer Fraktion und der Fraktion B90/die Grünen gefordert, dass die Gottschedstr. 16 einer dauerhaften kulturellen Nutzung zugeführt wird.

Dem Grundsatzbeschluss, dass die Gottschedstr. 16 zu einem „Haus des Festivals“ entwickelt wird, in dem mind. sechs Kulturakteur*innen (u.a. das DOK-Film-Festival und natürlich auch der Jazzclub Leipzig) Raum und die Gelegenheit zur Vernetzung finden...dem haben wir schon in 2020 zugestimmt. Denn wir sehen hier das Potential und die einmalige Chance, den Festivals der Freien Szene in Leipzig ein Zentrum zu geben.

Ich möchte hier aber nicht verschweigen, dass wir im Vorfeld sehr lange über diese Planungsvorlage diskutiert haben, und zwar, weil wir mit dieser Vorlage heute auch beschließen, dass die Cinémathèque mit dem Projekt Filmkunsthaus, keinen Platz in der Gottschedstr. 16 finden wird. Das hat eine Vielzahl von Gründen - bautechnischer und denkmalschutztechnischer, aber auch inhaltlicher Art.

Mit dem Vorhaben Filmkunsthaus sind wir aber schon fast genauso lange vertraut wie die ehemalige Skala leer steht, denn schon in der ersten Ausschreibung zur Gottschedstr. 16 hatte sich der Cinémathèque e.V. mit der Idee Filmkunsthaus beworben.

Und deswegen möchte ich hier in aller Deutlichkeit sagen, dass, wenn wir diesem Planungsbeschluss zum Haus des Festivals heute zustimmen, ist das keine Absage an die Entwicklung des Filmkunsthauses. Wir stehen weiterhin zu unserem Beschluss, dass das Filmkunsthaus realisiert werden soll. Mit dem Punkt 3 der Neufassung der Vorlage, bekennt sich auch die Stadt nochmal zur Unterstützung des Filmkunsthauses, und genau deswegen können wir der Vorlage so zustimmen wie sie jetzt ist.

 

Vielen Dank!