Die Lebensader Dieskaustraße erhält die verkehrliche und städtebauliche Qualität und Bedeutung einer Magistrale zurück!

Mathias Weber

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,

sehr geehrte Gäste,

 

rund um die Dieskaustraße fand in den letzten Jahren einer der größten Bevölkerungszuwächse in Leipzig statt. In Zschocher ist nach `89 wieder Leben in die Bude eingezogen. Wenn man die Mietpreisentwicklung ausklammert, ist das toll, eine gute Entwicklung.

Umso mehr ist es notwendig, dass die Lebensader Dieskaustraße die verkehrliche und städtebauliche Qualität und Bedeutung einer Magistrale zurückerhält. Der jetzige Zustand der Straße ist zum Teil traurig, aber auch gefährlich mit Blick auf den Fahrbahnzustand. Denn die Dieskaustraße hat die Statur, in einer Liga mit der Karl-Liebknecht-, Georg-Schumann-, Karl-Heine- oder Eisenbahnstraße zu spielen.

Die Linksfraktion begrüßt deshalb die vorliegende Planung zur Dieskaustraße außerordentlich. Eine Planung, die erstmalig auch die Seitenräume bzw. Straßen einbezieht. So werden im Bauabschnitt rund 200 Straßenbäume neu gepflanzt. In Höhe der Brauereistraße entsteht sogar eine zusätzliche Straßenbahnhaltestelle, was der Könneritzstraße noch verwehrt blieb. Der ruhende Verkehr wird geordnet und es entstehen 170 Pkw-Stellplätze. Allein im vieldiskutierten Abschnitt in Höhe des Kleingartenvereins Nat’l entstehen rund 50 Stück. Die Dieskaustraße erhält endlich nahezu durchgängige Radverkehrsanlagen und es werden rund 200 Fahrradbügel eingeordnet.

Noch ein paar Worte zur gedrängten Problemlage zischen Hutten- und Brückenstraße: Die ist Stadtrats-/OBM-gemacht. Es gab vor zehn Jahren noch die Möglichkeit, die Brückenstraße direkt auf die Gerhard-Ellrodt-Straße zu führen. Dies wurde auf Vorschlag des OBM von den allermeisten Fraktionen -  auch der SPD!  - ABGEWÄHLT. Die Quittung der Entscheidung, an der auch kein Weg vorbeiführt, liegt heute als Bau- und Finanzierungsbeschluss auf Ihrem Tisch. Damit wurde die Chance einer verkehrsberuhigten und attraktiven Ortsmitte für Großzschocher verpasst.

Der SPD-Änderungsantrag bzw. die Neufassung beklagen ja diesen Zustand. In Anerkennung der Historie werden wir bis auf Punkt 1 der Neufassung zustimmen.