A 0146 23/24 Budgeterhöhung für Clearingstelle/ Anonymer Behandlungsschein CABL e. V.

SR J. Nagel, SR B. Ehms, SR Th. Kumbernuß, SR K. Krefft, SR N. Silvestre

Beschlussvorschlag:

1. Die Förderung für das Projekt CABL e. V. wird um eine Sozialarbeiter*innenstelle (20 Stunden/ Woche – 30.000 €) und die Projektkoordination um 4 Stunden/ Woche (auf 20 Stunden/ Woche - 8.400 €) erhöht. Dafür werden in die Haushaltspläne 2023 und 2024 je 38.400 € eingestellt.

2. Das Budget für die Behandlungskosten wird für die Haushaltspläne 2023 und 2024 um 84.400 Euro auf insgesamt 204.000 Euro erhöht.

 

Begründung:

CABL e. V. unterstützt in Leipzig seit 2019 Menschen ohne Krankenversicherung. Im Zuge des Clearings wird geprüft ob der Zugang zum regulären Gesundheitssystem möglich ist und wenn möglich die Anmeldung bei einer Krankenversicherung begleitet. Um die gesundheitliche Versorgung auch für versicherungslose Menschen sicher zu stellen, gibt CABL e. V. Anonyme Behandlungsscheine aus, mit denen die Betroffenen medizinische Behandlungen in Anspruch nehmen können.


Die Behandlungskosten sind auch in den vergangenen beiden Jahren weiter gestiegen. Dies lässt sich mit dem erhöhten Bekanntheitsgrad des Vereins erklären. Der CABLl e. V. prognostiziert für das Jahr 2023 Behandlungskosten in Höhe von 204.000 €. Diese Prognose stützt sich auf Hochrechnungen der Zahlen der letzten Jahre.

In der Vergangenheit wurde jährlich eine Steigerung um 40 % bei den Sprechstundenbesuchen festgestellt. Auch dieses Jahr zeichnet sich ein erhöhtes Patient*innenaufkommen ab. Die Sozialarbeiterin unterstützt die Klient*innen auch über die Sprechstundenzeiten hinaus in der Anbindung an die Regelversorgung. Häufig befindet sich die Zielgruppe in einer sehr hohen Komplexität an Problemlagen. Zu den gesundheitlichen Problemen kommen in den meisten Fällen existentielle Notlagen in fast allen Lebensbereichen. Dies ist durch die vorhandenen Sozialarbeiter*innenstelle (30 Stunden/ Woche) nicht mehr zu bewältigen, so dass eine weitere Stelle geschaffen werden soll. Dies zieht auch einen höheren Verwaltungsaufwand nach sich, wozu die Aufstockung der Stunden für die Projektkoordination vonnöten ist.

2023: Summe: 122.800

  • 30.000 € (Sozialarbeiterin 20h/Woche via Sozialamt)
    plus 8.400 € Projektkoordination und 84.400 Euro Behandlungskosten via Gesundheitsamt

2024: Summe: 122.800

  • 30.000 € (Sozialarbeiterin 20h/Woche via Sozialamt)
    plus 8.400 € Projektkoordination und 84.400 Euro Behandlungskosten via Gesundheitsamt